Kritik am Demenz-Begriff
Wir verwenden den Begriff Demenz im Vereinsnamen und auf unserer Website, um im Internet gefunden zu werden. Demenz ist ein gebräuchlicher und verbreiteter Begriff für Erkrankungen des Gehirns, die häufig mit Vergesslichkeit verbunden werden. Das Wort Demenz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet in der Übersetzung „ohne Geist“ oder „weg vom Verstand“. Diese Bedeutungen belasten Betroffene und ihre Familien, stigmatisieren und verstärken die negativen Bilder in der Öffentlichkeit.
Daher setzen sich viele Menschen, die mit kognitiven Einschränkungen leben, für einen sensibleren Sprachgebrauch ein, da das Wort angstauslösend wirkt und Abwehrverhalten auslöst. Das bedeutet, dass viele Betroffene, alternative Begriffe, dafür oder wenn es um die Beschreibung der eigenen Erkrankung geht, verwenden: Vergesslichkeit, Gedächtnisprobleme, kognitive Beeinträchtigen und vieles mehr.
Der Dachverband unterstützt daher Bemühungen, den Demenz-Begriff durch neue und besser geeignete Worte zu ersetzen, um damit dem Tabu und dem Stigma dieser Krankheitsbilder entgegenzuwirken. Auf dieser Homepage wird „Demenz“ so oft als möglich durch alternative Begriffe ersetzt:
- Gedächtnisprobleme
- Kognitive / Neurokognitive Beeinträchtigungen
- Kognitive / Neurokognitive Defizite
- Kognitive / Neurokognitive Einschränkungen
- Kognitive / Neurokognitive Veränderungen
- Merk- und Konzentrationsschwierigkeiten
- Neurokognitive Störungen
- Orientierungsstörungen
- Vergesslichkeit
Siehe dazu auch:
Demenz in Sprache und Bild
Sprachleitfaden Demenz